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zirkulierBAR: Zurück in den Kreislauf

Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V., Fraunhofer IAO | Center for Responsible Research and Innovation CeRRI | Hannah Bergmann, Ariane Krause

EINE REISE IN DIE ZUKUNFT DER SANITÄRVERSORGUNG

Vom Tesla-Werk in Grünheide vor den Toren Berlins bis in die von Dürre bedrohten Regionen des globalen Südens: Wasserknappheit ist ein zunehmendes sozio-technisches Problem der menschengemachten Klimakrise. Die daraus resultierenden Veränderungen greifen auch in unsere täglichen Routinen ein. Das fängt beim täglichen Geschäft an, denn wassergetriebene Sanitärsysteme wirken belastend auf die endliche Ressource Trinkwasser: Bis zu 15 Liter Frischwasser verbraucht ein Toilettengang. Alternative Sanitärsysteme wie Trockentoiletten sparen nicht nur Wasser. Eingebettet in ein kreislauforientiertes Versorgungssystem können sie auch einen entscheidenden Beitrag für die Nährstoffrückgewinnung von Stickstoff und Phosphor zur Düngemittelproduktion leisten und die weitere Verbreitung von Arzneimittelrückständen in der Umwelt vermeiden.

Die Zukunft, die wir wollen, müssen wir aktiv gestalten. Deshalb stellen wir in unserer interaktiven Session die Frage: Wie kann ein Sanitärsystem in der Zukunft aussehen, das einerseits die knappe Ressource Wasser schont und einen Beitrag zur kreislauforientierten Nutzung von Nährstoffen leistet?

Zunächst geben wir einen kurzen Einblick in „Zirkuläre Zukunftsszenarien für Stadt und Land 2040“ und zeigen wie eine resiliente Versorgung im Sinne der Kreislaufwirtschaft aussehen kann. Außerdem zeigen wir was in der Gegenwart schon möglich ist und woran im BMBF-geförderten Projekt REGION.innovativ – zirkulierBAR geforscht wird. Dann möchten wir mit Besuchenden in den Austausch gehen darüber, welche Barrieren Menschen darin sehen (oder auch nicht), sanitäre Abfälle in einen Nährstoffkreislauf zu bringen.

In zirkulierBAR arbeitet ein inter- und transdisziplinäres Team aus Kommunen, zukunftsorientierten Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Eberswalde, Berlin, Großbeeren und Leipzig gemeinsam an einer Vision: Nährstoffe aus verzehrten Lebensmitteln zurückzugewinnen und diese im Sinne einer nachhaltigen, regionalen Kreislaufwirtschaft wieder der Landwirtschaft zuzuführen.

Unser Forschungsansatz beschäftigt sich damit, welchen innovativen Beitrag Inhalte aus Trockentoiletten in einer kommunalen Kreislaufwirtschaft haben, und welches Potential dabei für die Nährstoffgewinnung von Stickstoff und Phosphor besteht. Das ist in Deutschland bisher nie zusammenhängend untersucht worden.

In unserem Reallabor in Eberswalde werden Inhalte aus Trockentoiletten in einer innovativen Verwertungsanlage ressourcen-effizient behandelt und zu qualitativ hochwertigen sowie hygienisch unbedenklichen Recyclingdüngern aufbereitet. Es sollen technische und organisatorische Blaupausen erarbeitet werden, die es Kommunen ermöglichen, zukünftig eine wassersparende und ressourcenschonende Alternative zu linearen wasserabhängigen Klärsystemen planen und errichten.

REGION.innovativ – zirkulierBAR: Interkommunale Akzeptanz für nachhaltige Wertschöpfung aus sanitären Nebenstoffströmen , gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ,  https://zirkulierbar.de/

ÖFFENTLICHE DISKUSSION IM CAMPUS.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Berlin Science Week CAMPUS statt. Der Eintritt ist frei. Bitte reservieren Sie sich Ihr Ein- oder Zwei-Tagesticket hier.

Barrierefreiheit: Informationen über die physische Zugänglichkeit des Museums für Naturkunde finden Sie hier.

About the Venue
CAMPUS
Invalidenstraße 43
Berlin, Berlin 10115 Germany

Hannah Bergmann

Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO

Ariane Krause

Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ)

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